GEMEINSAM. ZUKUNFT. BILDEN.
"Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern"
Nelson Mandela
Südafrika
Eine Regenbogenwelt in einem Lande
Südafrika, das größte und wirtschaftlich einflussreichste Land Afrikas, wurde vor allem durch den ehemaligen Präsidenten Nelson Mandela weltbekannt. Oft wird das Land mit der Hauptstadt Pretoria, als "eine Welt in nur einem Land" bezeichnet, da die Schere zwischen Armut und Reichtum sehr weit auseinander geht. Auf der einen Seite stehen die Menschen, die von der Entwicklung des Landes profitiert haben und auf der anderen Seite steht die Bevölkerung, die unter ärmlichen Verhältnissen in Armensiedlungen wohnt, ohne Zugang zu Elektrizität, fließend Wasser und Bildung.
Viele verschiedene Nationen und daraus folgend verschiedene Kulturen leben in Südafrika zusammen. Um nur einige zu nennen: weiße Afrikaner, Zulu, Sesotho, Tswana und Xhosa. Daraus ergibt sich auch die Vielzahl an offiziell gesprochenen Sprachen. Aufgrund der Varietät der verschiedenen Kulturen wird Südafrika im Volksmund oft auch als "Regenbogen-Nation" beschrieben. Viele Südafrikaner, vor allem die schwarze Bevölkerung, beherrschen darüber hinaus bis zu 11 Sprachen, wobei Englisch als die einheitliche und offizielle Landessprache gilt.
Südafrika hat 49.9 Million Einwohner, davon 18.6 Million Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Von diesen Kindern und Jugendlichen sind nach einer UNAIDS Statistik 85% schwarze Afrikaner, 8% farbig, 5% weiße Afrikaner und 2% Asiaten/Inder.
Eine der größten Schwierigkeiten des Landes ist die HIV/AIDS Epidemie. Nach einer offiziellen Statistik von UNAIDS sind circa 6 Millionen Menschen in Südafrika HIV-infiziert, wobei circa 400 000 Kinder im Alter zwischen 0 und 14 Jahren betroffen sind. Durch die HIV/AIDS-Epidemie wurden viele Kinder zu Waisen, weil ihre Eltern verstorben sind. Aber auch Kinder, deren Eltern noch leben aber an dem tödlichen Virus erkrankt sind, leiden unter den Folgen von HIV. Oft müssen die Kinder ihre Eltern pflegen, schon im jungen Alter Erwachsenenpflichten übernehmen oder aber können keine Bildung genießen, weil die Eltern gesundheitlich nicht in der Lage sind für die Kosten aufzukommen. Südafrika ist zwar primär ein Sozialstaat, dennoch gibt es Einschränkungen hinsichtlich der finanziellen Absicherung. So gibt es beispielsweise keine soziale Existenzsicherung, wie Arbeitslosengeld, und der Besuch einer Schule ist mit Kosten verbunden. In den letzten Jahren hat die Regierung verstärkt an einer Garantie auf kostenlose Schulbildung im primären Bereich gearbeitet, jedoch bleiben die Kosten für Schuluniformen, Transport und Bildungsmaterial erhalten. Kann eine Familie diese Kosten nicht aufbringen, können die Kinder nicht am Schulalltag teilhaben.
Weitere Problematiken des Landes sind eine hohe Arbeitslosenzahl, viele registrierte Fälle von Kriminalität, insbesondre von Vergewaltigungen und Diebstählen, wobei diese besonders häufig in den Armenregionen zu beobachten sind.