GEMEINSAM. ZUKUNFT. BILDEN.
"Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern"
Nelson Mandela
Lebohang
Seine Geschichte
Der Verein
Bildung meets Südafrika e.V.
zahlt derzeit keine Schulgebühren für Lebohang, da er sich in Folge gewaltsamer Übergriffe in psychologische Behandlung begeben musste.
Lebohang ist 19 Jahre alt und leidet seit seiner Geburt an Albinismus (Pigmentstörung der Haut). Zusätzlich ist Lebohang bei seiner Großmutter aufgewachsen, da seine Mutter bei der Geburt von Lebohang erst 18 Jahre alt war und mit der Besonderheit des Jungen nicht umgehen konnte. Sie verließ kurz nach der Geburt die Familie und kehrte niemals zurück. Lebohang hat keinerlei Erinnerungen an seine Mutter und weiß nicht, wo sie lebt und ob sie noch lebt. Seinen Vater kennt er auch nicht, da die Kindesmutter niemals bekannt gab, wer der leibliche Vater ist.
Aufgrund seiner Pigmentstörung hat Lebohang, seitdem er ein Kleinkind ist, immer wieder Ausgrenzung sowohl von anderen Kindern als auch von Erwachsenen erfahren. Er lebt zurückgezogen mit seiner Oma in einem kleinen Blechhaus in Soweto. Seine Oma ging viele Jahre arbeiten und zahlte die Schulgebühren für Lebohang. Als sie 2020, im Zuge der Pandemie, jedoch ihre Anstellung verlor, konnte sie die Schulgebühren nicht mehr entrichten. Seit 2022 konnte Lebohang deshalb nicht mehr zur Schule gehen.
Der Verein Bildung meets Südafrika e.V. unterstützt Lebohang bereits seit 2023, jedoch konnte in diesem Jahr keine Schulanbindung auf den Weg gebracht werden. Die angefragten Schulen weigerten sich ihn aufzunehmen, da die Schulgebühren in der Vergangenheit von der Oma nicht vollständig beglichen wurden und die jeweils neuen Schulen befürchteten, dass auch sie keine Zahlungen erhalten. Selbst ein Schreiben des Vereins, dass die Schulgebühren von Bildung meets Südafrika e.V. geleistet werden, half nicht Lebohang an einer Schule erfolgreich anzumelden. Im Mai 2024 erfolgte deshalb ein Gespräch mit der Sibonile School, welche Lebohang bis 2022 besuchte. In diesem Gespräch stellte sich heraus, dass die Lehrkräfte nach wie vor gewaltsam Bildung vermitteln und Lebohang an dieser Schule im Zeitraum von 2019 – 2022 zusätzlich auch von anderen Mitschüler*innen schikaniert, gedemütigt und geschlagen wurde. Zum Wohl von Lebohang wurde er erst einmal an einen Psychologen angebunden, um das Erlebte aufzuarbeiten, denn die psychische Gesundheit geht vor Bildung. Erst wenn er das übergriffige Verhalten seiner Mitmenschen, sowohl von den Mitschüler*innen als auch von den Lehrkräften aufgearbeitet hat, soll nach einer neuen Schulanbindung gesucht werden.