Vereinsgründung

Der Zugang zu qualifizierter Bildung ist leider nicht auf allen Teilen unserer Erde ein selbstverständliches Gut. Die soziologische, aber auch die politische Umwelt nimmt unmittelbar Einfluss auf die Lebenschancen jedes Individuums, im besonderen auf Kinder und Jugendliche und kann Chancen stark eingrenzen und vorgeben, so dass ein gesellschaftlich beschriebener Weg begangen werden muss, der aber aufgrund des geistigen Potenzials des Kindes eigentlich nie betreten werden wollte. Oftmals liegen die Ursachen des Abweichens von Bildungsqualität und -quantität in der sozialen Herkunft - einhergehend mit finanziellen und familiären Unwägbarkeiten - in deren Umstände Menschen ohne Eigenverschulden hineingeboren werden und aufwachsen müssen.


Im September / Oktober 2013 bereisten wir - die Gründungsmitglieder, Friederike Schmidt, Raiko Wehnert, Markus Weber und Melanie Klar -  einer dieser Erdteile, in denen die Chancengleichheit wohl eher noch die Bezeichnung ChancenUNgleichheit verdient: die Republik Südafrika. Wir fuhren durch das Land, von Kapstadt nach Johannesburg, vorbei an zahlreichen Arbeitersiedlungen  und Städten bis hin zu Touristenattraktionen wie dem "Krüger-Nationalpark" oder das "Kap der Guten Hoffnung". Neben der atemberaubenden Natur, der Landschaft und den beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, waren wir vor allem erstaunt über die "Bildungsarmut" vieler Kinder und Jugendlicher. Denn selbst 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid sind noch nicht alle Wurzeln der autoritären Rassentrennung in allen Lebensbereichen vollends verkümmert. Gerade im Bildungsbereich spiegelt sich leider die Macht des Geldes im Sozialstatus wider und lässt viele begabte Kinder und Jugendliche am Rand ihrer Chancen stehen, gleichwohl der Wille und die Programme der südafrikanischen Bildungspolitik eine klare Bekenntnis zu den Bedürfnissen und Werten von Schwarzen, Farbigen und Weißen nach einer Gleichbehandlung ausdrücken. Doch die finanziellen Mittel zur Umsetzung dieses Willens sind eng bemessen und lassen einen raschen Aufbau der neuen Bildungsstruktur nur zu langsam zu.


Verlierer der derzeitigen Situation sind vor allem die Kinder und Jugendlichen der einstigen schwarzen Arbeiterwohngebiete während der Apartheidära. Diese sogenannten Townships treten bis heute nur schwerlich aus dem Schatten der Großstädte Südafrikas hervor und können sich kaum von dem sozialen Charakter der vergangenen Jahrzehnte lösen. Armut ist hier allgegenwärtig und bekanntlich ein bremsender Faktor den sozialen Aufstieg zu erlangen. Kinder und Jugendliche haben per Gesetz ein Recht auf Bildung in Südafrika, jedoch ist dieses Recht eng an finanzielle Mittel gekoppelt, was in der Realität dazu führt, dass es per se kein Recht für alle Kinder und Jugendlichen ist.


Hält man sich vor Augen, dass der Besuch der meisten Schulen mit Kosten für Uniformen, Bücher und Verbrauchsgütern verbunden ist und die Armut nicht der Armut einer westlichen Definition entspricht, sondern einem täglichen Kampf um das Überleben gleicht, wird sicher jedem schnell klar, mit welchen widrigen Umständen ein Schulbesuch verbunden ist. Dessen nicht genug, verstärken auch Krankheiten wie HIV/AIDS den Armutsstrudel im familiären Sektor. Die südafrikanischen Kinder und Jugendlichen müssen bei Verlust eines oder beider Elternteile selbst schnell Verantwortung übernehmen und für die Geschwister sorgen. Doch was bleibt bei einem solch schicksalsgeprägten, jungen Leben auf der Strecke? Die BILDUNG. Ein Ausweg ist kaum möglich, gleichwohl die Kinder und Jugendlichen oftmals den unerschütterlichen Willen, verbunden mit Fleiß und Intelligenz, besitzen diesem Strudel zu entkommen. Allerdings wird den Kids der finanzielle Rettungsring zu selten zugeworfen, wodurch sie unfreiwillig Opfer des Gesetz-Dilemmas bleiben.


Resultierend aus den tiefen Einblicken unseres Gründungsmitglieds Juliane Thäter, die sich über 8 Monate in einer ortsansässigen Organisation mit dem Namen "Ikageng Itireleng Aids Minstry" für AIDS-Waisen und andere hilfebedürftige Kinder in Soweto (nahe Johannesburg) engagierte, entstand der Gedanke Kindern und Jugendlichen in Südafrika, insbesondere aber im Township Soweto, finanzielle Hilfestellung beim Schul- und Universitätsbesuch zu geben.

Ferner soll der Verein durch individuelle Unterstützungsmaßnahmen, wie beispielsweise durch, die / den:


•   Übernahme der Schul- oder Studiengebühren

•  Übernahme der Transportkosten

  • Kauf einer Schuluniform

• Finanzierung von Schulmaterialien, wie Bücher, Hefte und Stifte

• Finanzierungshilfe bei außerschulischen Bildungsangeboten,       

wie Arbeitsgemeinschaften, Sportvereine oder Weiterbildungen


bedürftigen Kindern und Jugendlichen, den Zugang zur Bildung ermöglichen und darüber hinaus ihnen eine unbeschwerte und gebildete Kindheit sichern, frei von Existenz- und Zukunftsängsten. Denn Bildung setzt der Armut entgegen und hält den unfairen Kreislauf, in welchem sich betroffene Kinder und Jugendliche befinden, auf.

Die Erinnerungen an das von uns gesehene, erlebte und gefühlte Leid sind bis heute existent, sie öffneten unsere Augen für eine ganz neue Sicht und sie sensibilisierten uns nicht tatenlos zuzusehen, wie Kinder auf dieser Erde Opfer solcher widriger Umstände werden.


Hier möchten wir ansetzen und gemeinsam mit DIR die Bildungsarmut verringern. Kinder haben nicht nur ein Recht auf Bildung, sondern auch ein Recht auf ein sorgenfreies Leben. Hilf auch DU mit und werde ein Teil dieses Projektes.